Überprüfung der Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft mittels des Gebäudeparkmodells (GPM) Schweiz und der Stadt Zürich
Paper in proceeding, 2010

Der vorliegende Text fasst die wichtigsten Ergebnisse von zwei Projekten der ETH Zürich und der TEP Energy zusammmen. Die Zielsetzung der Projekte war es, zunächst auf nationaler Ebene eine Diskussionsgrundlage für die Überarbeitung des SIA Effizienzpfad Energie und somit der Formulierung neuer Richtwerte für die 2000 Watt Gesellschaft zu liefern. Darüber hinaus sollte eine Einschätzung der Erreichbarkeit der 2000 Watt Gesell-schaft für die Gesamt¬schweiz und in der Folge für die Stadt Zürich für Wohn-, Büro- und Schulgebäude abgegeben werden. Um den Anforderungen des Projekts gerecht zu werden, wurde ein detaillierter Bottom-up Modellansatz gewählt, welcher es erlaubt, Erneuerungsraten und thermische Qualität einzelner Bauteile von Gebäuden und die Effizienzentwicklung der Gebäudetechnik abzubilden. Die proportional herunter gebrochenen Ziele der 2000-Watt-Geselllschaft bzgl. Primär-energie und Treibhausgasen wurden im Fall der Gesamtschweiz aufgrund eher konservativer Annahmen knapp nicht erreicht. Aufgrund der gemachten Erfahrungen beim Schweizer Fall konnte für die Stadt Zürich aufgezeigt werden, unter welchen Bedingungen die Ziele zu erreichen sind. Dazu gehört insbesondere eine stärkere Effizienzsteigerung und v.a. eine weitgehendere Verlagerung hin zu erneuerbaren Energien. Zudem konnten wertvolle Erkenntnisse über die Hebel und Treiber, welche Primär¬energie-nachfrage und Treibhausgasemissionen innerhalb eines Gebäudeparks beeinflussen, gewonnen werden. So spielt die beispielsweise die Erzeugung von Elektrizität eine nicht unerhebliche Rolle für den Anteil an nicht-erneuerbarer Primärenergie. Hingegen werden in den betrachteten Fällen die Treibhausgasemissionen durch die Elektrizitätserzeugung nur wenig beeinflusst, da bei reduzierter Stromnachfrage die wenig treib¬haus¬gas¬intensive und effiziente Herstellung per Wasserkraft einen grossen Anteil am Strommix hat und die im Referenzszenario eingesetzte Kernenergie nur sehr geringe Treibhausgasemissionen impliziert.

Green house gas emissions

2000 Watt

CO2

Energy

Zurich

Author

Holger Wallbaum

Niko Heeren

Martin Jakob

Tagungsband 16. Statusseminar 2010 "Forschen und Bauen im Kontext von Energie und Umwelt", 2.-3. Sept. 2010, ETH Zürich, Switzerland

Subject Categories

Environmental Management

Energy Systems

More information

Created

10/10/2017