Large-scale CO2 Capture – Applying the
Journal article, 2003
Zum Abbau von Kohlendioxid-Emissionen aus
Industrieanlagen können in fossilbefeuerten
konventionellen Kraftwerken neue Verbrennungstechniken
mit nachfolgender Abscheidung
und Speicherung von CO2 eingesetzt
werden. Um ein solches Verfahren handelt es
sich bei der O2/CO2-Verbrennung, die einen
herkömmlichen Verbrennungsprozess mit einer
tieftemperaturgestützten Luftzerlegungsanlage
verbindet. Der Brennstoff wird in Sauerstoff
und rezirkuliertem Rauchgas verbrannt, was
eine hohe CO2-Konzentration im Rauchgas
und damit eine Verringerung der Kosten der
CO2-Rückhaltung zur Folge hat.
Im Beitrag wird ein O2/CO2-Konzept auf großtechnische
Daten eines braunkohlebefeuerten
865-MW-Referenzkraftwerks und von großen
Luftabscheidungsanlagen (ASU) übertragen.
Ziel der Studie ist die Beschreibung von wesentlichen
Komponenten und Energieströmen
beider Prozesse sowie die Untersuchung der
Möglichkeiten zur Prozessintegration. Beabsichtigt
ist ferner eine detaillierte Entwicklung
der Rauchgasaufbereitung vor dem Transport
des separierten Kohlendioxids.
Im Beitrag wird die gemeinsame Speicherung
von CO2 und SO2 vorgeschlagen. Bei Annahme,
dass das Schwefeldioxid zusammen mit
dem Kohlendioxid sequestriert werden kann
und unter der Voraussetzung, dass das Gas
trocken ist, erübrigt sich die Entschwefelungsanlage.
Allerdings sind die technische Machbarkeit
ebenso wie die mit einer solchen Speicherung
verknüpften politischen Probleme
noch immer offene Fragen. Mit allen festgestellten
Integrationsmöglichkeiten erreicht der
elektrische Wirkungsgrad netto etwa 34 % – im
Vergleich zu 42,6 % in der Referenzanlage.