Erlangen revisited
Rapport, 2015
Ab 1946 siedelte sich der Berliner Siemenskonzern in Erlangen an. Die Bürobauten von Siemens schufen die Architekten Hans Hertlein, Walter Henn und Hans Maurer. Der für die Mitarbeiter erforderliche Geschosswohnungsbau trägt die klare Handschrift von qualitätvollen Siedlungsplanungen aus der Nachkriegszeit. Innerhalb weniger Jahre entstanden mehr als 20.000 Wohnungen.
Neben der Industrie entwickelte sich auch die Universität rasch weiter. Die Bauten des theologischen Seminars, der juristischen Fakultät und das philosophische Seminargebäude in der Kochstraße stehen beispielhaft für die 1950er- und 1960er-Jahre. Die "Philosophentürme" des staatlichen Bauamts auf dem selben Campus sind hervorragende Beispiele des "Beton Brut". Im Herzen der Stadt entwarfen Sep Ruf das Vereinsbankgebäude sowie Werner Wirsing das Jugendzentrum. Ab 1967 verlagerte sich das Zentrum der Stadt nach Süden zum Ensemble von Rathaus und dem "Neuen Markt" von Harald Loebermann. In neuen Stadtteilen entstanden Kirchenbauten von Gustav Gsänger und Paul Becker.
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Postwar