Nervenzellschäden bei Schleudertraumen. Tierexperimentelle Untersuchungen
Artikel i vetenskaplig tidskrift, 1998

Die mechanische Belastung der Halswirbels äule (HWS) bei Autounfällen verursacht oft eine Reihe von Halsverletzungen, die unter dem Begriff Schleudertrauma zusammengefa ût werden. Mehrere dieser Symptome können möglicherweise durch Verletzungen im Bereich der Nervenwurzeln der HWS erkl ärt werden. Die Hypothese wurde aufgestellt, daû während der Extensions- und Flexionsbewegungen des Halses, aufgrund von hämodynamischen Auswirkungen, ¾nderungen des inneren Volumens des Halswirbelkanals kurzzeitige Druckveränderungen im ZNS verursachen und daû dadurch Gewebesch äden durch die mechanische Belastung der Nervenwurzel entstehen. Um die Hypothese zu überprüfen, wurden anästhesierte Schweine einem experimentellen Schleudertrauma mit Extensions-, Flexionsund Seitneigungsbewegungen ausgesetzt. Die traumatische Belastung wurde unterhalb einer Stufe gehalten, bei der eine Halswirbelfraktur stattfinden könnte. Während der Belastung wurde der Pulsdruck im Halswirbelkanal gemessen. In diesem Zusammenhang ergaben sich Hinweise einer Dysfunktion der Zellmembran bei Nervenzellkörpern der Spinalganglien. Die ganglionären Verletzungen können möglicherweise einige der mit Weichteilverletzungen des Halses nach Autounfällen einhergehenden Symptomeerklären. Um die Situation bei einem Auffahrunfall zu simulieren, wurde der Kopf des Schweines rückwärts vom Torso weggezogen. Dabei wurde festgestellt, daû die ganglion ären Verletzungen zu einem sehr frühen Zeitpunkt während der Halsbewegungen stattfinden und zwar in der Phase, in der die Bewegung von der Retraktion zur Extension wechselt. Bei einer ähnlichen, jedoch statischen Belastung des Halses wurden keine ganglionären Verletzungen bei den Schweinen festgestellt. Dies ist ein Hinweis darauf, daû diese Verletzungen durch dynamische Faktoren verursacht werden und bietet somit weitere Unterstützung für die Druckhypothese. Auf der Basis eines theoretischen Modells wurden Kriterien für Halsverletzungen (neck injury criterion = NIC) entwickelt. Es weist darauf hin, daû das Risiko von ganglion ären Verletzungen am Punkt der maximalen Halsretraktion durch die unterschiedliche horizontale Beschleunigung und Geschwindigkeit zwischen Kopf und oberem Torso bestimmt wird.

Författare

Mats Svensson

Institutionen för personskadeprevention

Bertil Aldman

Institutionen för personskadeprevention

Johan Davidsson

Institutionen för personskadeprevention

Hans-Arne Hansson

Göteborgs universitet

Per Lövsund

Institutionen för personskadeprevention

Anders Sunesson

Annette Säljö

Göteborgs universitet

Orthopäde

27 820-826

Ämneskategorier

Maskinteknik

Biologiska vetenskaper

Styrkeområden

Transport

Livsvetenskaper och teknik (2010-2018)

Mer information

Skapat

2017-10-06